[…] Vom progressiven Indie über Noise bis zu verschachteltem Mathrock war da alles schon dabei, heute spielt er bei den Racquets und unterstützt live das Bersarin Quartett. All das ist aber offenbar nicht genug, denn unter dem Namen Patkow erscheint nun die EP Heavitree, die vier Songs im Bereich des komplexen Elektro enthält und Patkows ganz eigene Vorstellung von elektronischer Musik aufzeigt. Eine Vorstellung, der man gerne zuhört.
Im Opener Quicksand Crowd ist es vor allem die Nähe zum Dubstep, die aus der Musik des Münsteraners spricht. Mit flirrenden Sounds, Synthie-Klängen und hintergründigen Flächen-Arrangements entsteht ein gutes Stück im mittleren Tempo. Strange Tea Sanctuary kombiniert auf mysteriöse Weise Hektik mit Ruhe. Die Beats wirken zwar hektisch und gebrochen, dennoch wirken die flächigen Klänge im Stück dann wieder ruhig, sodass man das Tempo teilweise gar nicht bemerkt. Das folgende The Receiverdann enthält genau das, was passiert, wenn man als Receiver ein klassisches Radio nimmt und irgendwo zwischen zwei Sendern hängenbleibt: Man hört hintergründig noch die Stimmen, versteht aber eigentlich kein Wort. […]